Die Elbe-Lübeck-Leitung im Überblick
Nummer P227 im Netzentwicklungsplan 2035 (2021) 2. Entwurf sowie die Vorhaben 84 und 58 im Bundesbedarfsplangesetz
- Neubau einer 380-kV-Freileitung vom Umspannwerk Lübeck West in der Gemeinde Stockelsdorf bis zur Elbe im Raum Krümmel (Landesgrenze Schleswig-Holstein/Niedersachsen); ~ 80 km Länge.
- Ziel der Maßnahme ist es, das Übertragungsnetz innerhalb Schleswig-Holsteins und in Richtung Süden mit einer neuen Leitung mit einer Stromfähigkeit von 4.000 A zu verstärken.
- Es handelt sich um kein Erdkabel-Pilotprojekt.
- Gesamtinbetriebnahme ist gemäß Netzentwicklungsplan im Jahr 2029 anvisiert.
- Besonderheiten:
- Zur Verstärkung des Hochspannungsnetzes werden zwei 110-kV-Systeme der Infrastrukturgesellschaft Nord GmbH (kurz InfraNord, Schwestergesellschaft von Schleswig-Holstein Netz) mitgeführt. Dadurch können die Masten der 110-kV-Bestandsleitungen im Bereich der Mitnahme zurückgebaut werden.
- Errichtung eines gemeinsamen neuen Netzverknüpfungspunktes in der Gemeinde Sahms (Amt Schwarzenbek-Land) zum Anschluss an die Leitungen von 50Hertz und Schleswig-Holstein Netz/InfraNord.
- Südlich der Elbe schließt die Ostniedersachsenleitung an, die auf niedersächsischem Landesgebiet liegt.
- Das Projekt wird von TenneT und der InfraNord in zwei Abschnitten geplant und realisiert.
- Zur Verstärkung des Hochspannungsnetzes werden zwei 110-kV-Systeme der Infrastrukturgesellschaft Nord GmbH (kurz InfraNord, Schwestergesellschaft von Schleswig-Holstein Netz) mitgeführt. Dadurch können die Masten der 110-kV-Bestandsleitungen im Bereich der Mitnahme zurückgebaut werden.
P227
Aktueller Stand
Für den nördlichen Abschnitt der Elbe-Lübeck-Leitung, vom Umspannwerk Lübeck West bis zum geplanten Netzverknüpfungspunkt in der Gemeinde Sahms, liegt ein Trassenverlauf vor. Im Zuge der Planung sind eine Reihe von Informationsveranstaltungen durchgeführt worden, in deren Rahmen über das Projekt informiert worden ist. Inzwischen sind die Antragsunterlagen auf Planfeststellung bei der Genehmigungsbehörde, dem Amt für Planfeststellung Energie (AfPE) in Kiel, eingereicht. Das Genehmigungsverfahren in diesem ersten Abschnitt des wichtigen Energiewendeprojekts hat damit offiziell begonnen. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung im Verfahren hatten Privatpersonen und Träger öffentlicher Belange durch die Offenlage der Antragsunterlagen bis 23. Oktober 2024 die Möglichkeit, schriftliche Einwendungen bei der Genehmigungsbehörde geltend zu machen. Nun steht im Frühjahr 2025 ein Erörterungstermin zu den Planfeststellungsunterlagen an.
Für den südlichen Abschnitt, vom geplanten Netzverknüpfungspunkt in der Gemeinde Sahms bis zur Landesgrenze an der Elbe im Raum Krümmel, ist von den Projektplanern auf Basis der vorliegenden Daten ein Trassenverlauf ermittelt worden, der allen maßgeblichen Belangen möglichst optimal Rechnung trägt. Dieser ist der Öffentlichkeit bei einem Infomarkt erstmals im Mai 2024 vorgestellt worden. Die Einreichung der Planfeststellungunterlagen für den südlichen Abschnitt ist im zweiten Quartal 2025 vorgesehen.
P227
Projektmeilensteine
2022
Projektstart
Beginn der Voruntersuchung und Beteiligung der Stakeholder und Öffentlichkeit
2024
2025
Abschnitt Süd: Einreichung der Antragsunterlagen auf Planfeststellung
2027
2028
Abschnitt Süd: Planfeststellung und Beginn der Bauarbeiten
2029
Gesamtinbetriebnahme im Jahr 2029 anvisiert
P227
Netzverknüpfungspunkt
Im neuen Netzverknüpfungspunkt in der Gemeinde Sahms laufen die Stromleitungen zusammen. Er ist ein zentraler Knotenpunkt im Zielnetz der Netzbetreiber TenneT, 50Hertz sowie InfraNord, Schwestergesellschaft von Schleswig-Holstein Netz. Die Anlage sorgt dafür, dass das Netz stabilisiert und die Übertragungskapazitäten erhöht werden. Auf einer Fläche von circa 40 Hektar werden ein Umspannwerk und eine Schaltanlage gebaut.
Auf der Grundlage von umweltfachlichen, raumordnerischen und technischen Gesichtspunkten haben sich die Netzbetreiber für den Standort in der Gemeinde Sahms entschieden. Für den favorisierten Standort sprechen, dass hier die Anlage kompakt gebaut werden kann. Dadurch werden die Flächeninanspruchnahme sowie Eingriffe in Natur und Landschaft minimiert. Zugleich weist der Standort günstige Baugrundverhältnisse und eine optimale Verkehrsanbindung auf. Durch die Lage an der bestehenden 380-/110-kV-Freileitung Görries - Krümmel ist eine Anbindung der künftigen Netzausbaumaßnahmen an diesem Standort optimal zu realisieren.
Die Netzbetreiber informierten während des Suchprozesses alle potentiell betroffenen Gemeinden regelmäßig über den Stand der Untersuchungen. Nach der Standortentscheidung besuchten die Unternehmen den Gemeinderat Sahms, begründeten die Standortauswahl und besprachen die nächsten Schritte. Aktuell finden Gespräche mit den Flächeneigentümern statt, um die Frage des Grunderwerbs frühzeitig zu klären. Es ist geplant für den Netzverknüpfungspunkt ein Genehmigungsverfahren nach Bundes-Immissionsschutzgesetz durchzuführen, das im Jahr 2025 startet.
P227
Ihre Ansprechpartner

Christian Herzig
Gesamtprojektleitung

Philipp Schröder
Projektleitung Genehmigung

Möchten Sie mehr über das Projekt erfahren?
Auf der TenneT-Projektwebsite finden Sie alle weiteren Informationen zum Projekt, zu laufenden Verfahren sowie relevante Dokumente und Medien. Außerdem werden häufig gestellte Fragen zum Projekt beantwortet.