Der HeideHub

Innovatives Stromdrehkreuz in Schleswig-Holstein

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TenneT plant im Suchraum Heide in Schleswig-Holstein den Bau eines der ersten Stromdrehkreuze (engl. Multiterminal-Hub) in Deutschland: den HeideHub. Über den HeideHub wird TenneT künftig mehr Strom aus Offshore-Windparks in das Stromnetz einspeisen und in die verbrauchsstarken Regionen im Süden transportieren. Gleichzeitig ist es durch den Multiterminal-Hub möglich, den Windstrom aus der Nordsee in das regionale Wechselstromnetz vor Ort in Schleswig-Holstein einzuspeisen und andersherum auch Onshore-Windstrom aus der Region einzuspeisen und in die überregionalen Verbrauchszentren zu transportieren

Daten & Fakten

  • Verbindung von Off- und Onshore, Gleichstrom mit Wechselstrom & Erdkabel mit Freileitungen
  • Der HeideHub und seine einzelnen Anlagen wurden im Netzentwicklungsplan 2037/2045 bestätigt  
  • Bestandteil des Gesamtvorhabens NordOstLink, der als Vorhaben 81 seit Juli 2022 im Bundesbedarfsplangesetz enthalten ist und im Juli 2024 mit einer Gesetzesnovelle erweitert wurde.
  • Aktuell in der Planungsphase, Inbetriebnahme Umspannwerk voraussichtlich 2029, Inbetriebnahme Gleichstromschaltanlage und Konverter voraussichtlich 2030
  • Amprion realisiert in der Nähe des HeideHubs einen Konverter. Dieser dient als Startpunkt der Gleichstromverbindung Korridor B und schließt an das Umspannwerk Heide/West an.

Der Standort im Detail

  • TenneT rechnet mit einem Flächenbedarf von rund 60 Hektar
  • Anbindung von:
    • zwei aus der Nordsee kommenden Offshoresystemen des NordOstLinks (LanWin2 & LanWin3) mit dem am HeideHub beginnenden NordOstLink-System DC31
    • 380-kV-Freileitung Hochwöhrden–Pöschendorf

Aufbau eines Multiterminal-Hubs

Um die komplexen Aufgaben eines Stromdrehkreuz erfüllen zu können, besteht der HeideHub aus einer Gleichstromschaltanlage, einem Konverter und einem Umspannwerk.

  • Die Gleichstromschaltanlage (DC-Schaltanlage) ist das Herzstück eines Multiterminal-Hubs. Denn sie kann die Energie flexibel lenken: Sie leitet den aus der Nordsee kommenden Windstrom direkt in die Gleichstromleitungen an Land und – über einen Konverter – ins Wechselstromnetz. So kann der Strom zu den Industriestandorten weitertransportiert und auch vor Ort genutzt werden. Bei Flaute auf See steuert die Anlage die Auslastung. Dann speist sie den Strom aus dem Wechselstromnetz in die Gleichstromleitungen in Richtung Süden – oder andersherum und verteilt Strom aus dem Süden vor Ort. 
  • Konverter sind für die Integration des Gleichstroms in das regionale Wechselstromnetz entscheidend. Denn bevor der von der Nordsee kommende Gleichstrom in das Wechselstromnetz eingespeist und genutzt werden kann, muss dieser zunächst konvertiert - also vom Gleich- in Wechselstrom umgewandelt - werden. In die andere Richtung funktioniert die Konvertierung – die Umwandlung – des Stroms ebenfalls. 
  • Umspannwerke sind wichtige Knotenpunkte in unserem Wechselstromnetz - also dem Strom, der auch bei uns zu Hause aus der Steckdose kommt. In einem Umspannwerk werden Stromleitungen verschiedener Spannungsebenen miteinander verbunden, Strom wird auf verschiedene Spannungsebenen umgespannt (transformiert) und weitergeleitet. 

Vorteile des Hubs

  • Bislang waren alle Gleichstromsysteme auf See und an Land Punkt-zu-Punkt-Verbindungen. Mit Blick auf das angestrebte Klimaneutralitätsnetz bis 2045 planen die Übertragungsnetzbetreiber, das Gleichstromnetz stärker zu vermaschen. Nur durch die stärkere Verknüpfung ist es möglich, die steigenden Anforderungen an das Netz zu erfüllen und langfristig eine sichere & stabile Energieversorgung zu gewährleisten. 
  • Durch das Vermaschen der Stromleitungen wird der Flächenbedarf reduziert und der Eingriff in die Natur minimiert. 
  • TenneT baut die Multiterminal-Hubs als grüne Steckdosen für die Region. Sie ermöglichen den Anschluss von energieintensiver Industrie oder von Elektrolyseparks, um grünen Wasserstoff herzustellen. 



Ihre AnsprechparnterInnen


​Sebastian Rutzen

Referent für Bürgerbeteiligung

T  +49 (0) 173 478 1424

E  sebastian.rutzen@tennet.eu

Maria Köhler

Teilprojektleiterin Kommunikation und Bürgerbeteiligung

+49 (0) 921 50740-5648

E  maria.koehler@tennet.eu


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