2-GW-Offshore-Netzanbindung

Insel Langeoog

BalWin5: Offshore-Netzausbau auf Langeoog

TenneT, als verantwortlicher Übertragungsnetzbetreiber, ist gesetzlich verpflichtet, Offshore-Windparks an das Stromnetz anzubinden und diese Netzanbindungssysteme zu betreiben. Um das Ziel der Bundesregierung zu erreichen, bis zum Jahr 2045 70 GW Offshore-Windstrom ans Netz anzuschließen, werden zusätzliche Netzanschlusssysteme benötigt, die TenneT mit dem neuen 2-GW-Standard umsetzt. Um den auf See erzeugten Strom an Land zu bringen, plant TenneT als Übertragungsnetzbetreiber das Offshore-Netzanbindungssystem BalWin5, welches über die Insel Langeoog geführt wird. 

Warum verläuft BalWin5 über Langeoog und nicht zwischen den Inseln hindurch?

Die starken Strömungen durch Ebbe und Flut wirken so intensiv auf den Meeresboden ein, dass eine Kabelverlegung und ein sicherer Betrieb zwischen den Inseln technisch nicht umsetzbar sind. Darüber hinaus stellt laut dem niedersächsischen Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems der Korridor über Langeoog die raum- und umweltverträglichste Option für die Anbindung der geplanten Windparks im niedersächsischen Küstenmeer dar. Wir als Übertragungsnetzbetreiber setzen diesen politischen Auftrag um. Hierbei gehen wir so schonend für Mensch und Umwelt vor wie möglich.


TenneTs-2-GW-Projekte in Niedersachsen

Bauaktivitäten Langeoog

Grafik 2-GW-Projekte des Langeoog-Korridors

Mit einem Klick zum Thema


Download Infomaterialien


weiter

Studie zur Süßwasserlinse

weiter

Der Betrieb der Offshore-Netzanbindungssysteme hat keine signifikanten Auswirkungen auf die Dimension der Süßwasserlinse*

*laut Abschlussbericht Grundwasserströmungsmodell

BorWin6 HDD am Landesschutzdeich Büsum

Fragen und Antworten


weiter

Schutz der Langeooger Süßwasserlinse und Studie zu den Auswirkungen der Netzanbindungssysteme

TenneT weiß, wie wichtig der Schutz der natürlichen Ressourcen ist. Hierzu gehört auch die Langeooger Süßwasserlinse. Diese befindet sich unter der Insel und versorgt die Insulaner und Gäste unabhängig vom Festland mit Trinkwasser. 

Für die Unterquerung der Insel Langeoog kommt das Horizontalbohrverfahren (englisch: Horizontal Directional Drilling / HDD) zum Einsatz. Diese Bohrtechnik gewährleistet durchgehend die Deichsicherheit und schont den besonderen Lebensraum Niedersächsisches Wattenmeer. Gemeinsam mit Amprion haben wir eine Studie in Auftrag gegeben, die untersucht hat, welche Auswirkungen der Bau von Netzanbindungssystemen über die Insel Langeoog auf die Unversehrtheit der Süßwasserlinse hat.

  • der Betrieb der Offshore-Netzanbindungssysteme hat keine signifikanten Auswirkungen auf die Dimension der Süßwasserlinse.

  • die Wärmebetrachtung in der Studie zeigt, dass der erwartete Temperaturanstieg selbst unter Volllast gering und auf den Nahbereich der Trassenkorridore begrenzt ist. Dies ist relevant, da keine relevante Temperaturveränderung bedeutet, dass die Dichte des Süßwassers konstant bleibt, wodurch die Süßwasserlinse in ihrer Form nicht beeinträchtigt wird. 


Studienergebnisse

Unser Ziel ist es, den Betrieb unserer Netzanbindungssysteme so umzusetzen, dass keine oder vernachlässigbare Auswirkungen auf die Süßwasserlinse entstehen. Diese Studie sagt aus, dass die geplanten Horizontalbohrungen zur Kabelverlegung keinen signifikanten Einfluss auf die Süßwasserlinse haben werden.

Die wesentlichen Ergebnisse unserer Modellierungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Auch für die Zukunft entstehen für die Insel Langeoog keine Einschränkungen. Der östliche Bereich der Süßwasserlinse wird derzeit nicht für die Trinkwasserversorgung genutzt. Jedoch schließt der Bau unserer Netzanbindungssysteme auch eine mögliche zukünftige Nutzung der Süßwasserlinse für die Trinkwassergewinnung nicht aus, da die Kabeltrassen in einem sicheren Abstand zu potenziellen zukünftigen Trinkwasserbrunnen verlaufen. Selbst unter extremen Bedingungen bleibt die Süßwasserlinse stabil und intakt. Die Vereinbarkeit der geplanten Offshore-Netzanbindungssysteme mit einer möglichen zukünftigen Trinkwassergewinnung im östlichen Teil der Insel ist bei einer korrekten Platzierung der Brunnen gegeben. Der Sicherheitsabstand zu den geplanten Kabeltrassen würde dann eingehalten.

Die Wärmebetrachtung in der Studie zeigt, dass der erwartete Temperaturanstieg selbst unter Volllast gering und auf den Nahbereich der Trassenkorridore begrenzt ist*

*laut Abschlussbericht Grundwasserströmungsmodell

Fragen und Antworten

Owning Your Brand’s Social Community Drives More Shoppers and Sales

Was sind Horizontalbohrungen?

Für die Unterquerung von Langeoog setzt TenneT das Horizontalbohrverfahren (HDD-Verfahren) ein. Mit dieser Technik können Leitungen unterirdisch verlegt werden, ohne einen Graben ausheben zu müssen. Demnach werden bei diesem Verfahren die Eingriffe in die Natur auf reduziert. So können Hindernisse wie Straßen und Deiche unterquert werden, ohne diese zu beeinträchtigen.

Für weitere Informationen zum Horizontalbohrverfahren, klicken sie auf diesen Link.

Wie ist der Ablauf einer Horizontalbohrung?

Im Wesentlichen funktioniert eine Horizontalbohrung so: Mit speziellem Gerät wird ein unterirdischer Kanal gebohrt, in den ein leeres Kabelschutzrohr eingeführt wird. In dieses Kabelschutzrohr kann dann später ein Stromkabel eingezogen werden. Das Verfahren besteht aus drei Schritten.

Im ersten Schritt wird eine Pilotbohrung mit einem relativ dünnen Gestänge vorgenommen. Im zweiten Schritt wird am Austrittspunkt ein Räumer an das Bohrgestänge montiert und in Richtung des Bohreintrittspunktes gezogen. So wird der Bohrkanal auf die erforderliche Breite gebracht. Im dritten Arbeitsschritt wird dann das Kabelschutzrohr in den Bohrkanal eingezogen. Auch fließende Gewässer, Straßen oder Schienen können mit diesem Verfahren unterquert werden. Die Bohrungen können über tausend Meter lang sein und dank innovativer Technik sehr genau gesteuert werden. Das Horizontalbohrverfahren wird bei allen Offshore-Netzanbindungen eingesetzt, neben der Inselquerung beispielsweise auch bei der Querung des Deiches zur Anlandung der Netzanbindungen an das Festland.

Wie lange dauern die Bauarbeiten?

Die geplanten Trassenkorridore für zukünftige Offshore-Netzanbindungssysteme verlaufen durch den Nationalpark Wattenmeer. Dort halten wir uns zum Schutz von Flora und Fauna an vorgegebene, jährlich wiederkehrende Bauzeitenfenster, die sich neben den naturschutz- auch aus den deichrechtlichen Restriktionen ergeben. Die Bauarbeiten zur Insel- und Deichquerung beschränken sich deshalb im Wesentlichen auf wenige Monate im Sommer. Auf diese Weise sollen die Tier- und Pflanzenwelt möglichst wenig belastet werden und die Sturmflutsaison wird ausgespart.

Wie werden Auswirkungen auf das Wattenmeer vermieden?

Grundsätzlich gilt im Nationalpark das sogenannte Null-Einleitungsprinzip, was durch verschiedene Maßnahmen sichergestellt wird. Alle Maschinen, Geräte und Stoffe werden etwa auf Umweltverträglichkeit geprüft und müssen diesem Prinzip entsprechen. Ein entsprechender Nachweis muss von TenneT vor Beginn der entsprechenden Maßnahme vorgelegt werden. Darüber hinaus ist für Langeoog eine naturschutzfachliche Baubegleitung für die Maßnahmen vorgegeben.

Was ist mit den geschützten Gebieten und dem Naturschutz?

Um den sensiblen Naturraum im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer zu schützen, setzt TenneT bei der Unterquerung von Langeoog das Horizontalbohrverfahren (HDD) ein. Bei diesem Verfahren werden Eingriffe in die Natur auf ein Minimum beschränkt. 

Außerdem halten wir uns bei den Arbeiten im Wattenmeer strikt an die naturschutz- und deichrechtlich vorgeschriebenen Bauzeitfenster. Die Bauarbeiten für die Insel- und Deichquerung beschränken sich daher auf wenige Monate im Sommer.


Download Infomaterialien

Owning Your Brand’s Social Community Drives More Shoppers and Sales

Flyer Süßwasserlinse

Factsheet BalWin5

Inside Offshore

Wir bringen Energie ins Netz: Offshore erleben und mehr über unsere Projekte erfahren.


Mehr

Kontaktieren Sie uns

Für weitere Informationen zu unserem Projekt und den Maßnahmen zum Schutz der Süßwasserlinsen auf Langeoog stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. 

Jonathan Merz

Referent Projektkommunikation Offshore

T  +49 5132896688
E  offshore@tennet.eu