P113

Ostniedersachsenleitung

Über das Projekt

Die bestehende Stromleitung von der Elbe bei Geesthacht bis nach Wahle bei Braunschweig ist ein wesentlicher Transportkanal in Nord-Süd-Richtung. Die momentane technische Ausstattung der Leitung ist nicht ausreichend, um den Anforderungen eines modernen Stromnetzes und der Energiewende gerecht zu werden. Um die Übertragungskapazität zu erhöhen und die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien in der Region sicherzustellen, wird eine zusätzliche Stromleitung benötigt. Darüber hinaus müssen die dazugehörigen Umspannwerke angepasst werden.

Die TenneT TSO GmbH plant den Parallelneubau einer 380-kV-Höchstspannungsleitung zwischen der Elbe (Landesgrenze Schleswig-Holstein/Niedersachsen) und Wahle bei Braunschweig: die Ostniedersachsenleitung. Dieses Vorhaben ist im Bundesbedarfsplan als Vorhaben Nr. 58 enthalten. Damit hat TenneT den gesetzlichen Auftrag, dieses Energiewende-Projekt zu realisieren. Nachdem die Ostniedersachsenleitung bereits im Netzentwicklungsplan 2035 (2021) bestätigt wurde, ist der Bedarf für die Ostniedersachsenleitung im zweiten Entwurf des Netzentwicklungsplans (NEP) 2037/2045 (2023) erneut nachgewiesen worden.

Daten & Fakten

Vorhaben: Parallelneubau einer 380-kV-Freileitung und Einbindung von drei bestehenden oder neu zu errichtenden Umspannwerken

  • Trassenlänge Bestandsleitung: ca. 150 km
  • Nummer P113 im Netzentwicklungsplan 2035 (2021)
  • Teil des Vorhabens 58 im Bundesbedarfsplan
  • Parallelneubau Ämter Büchen/Breitenfelde/Schwarzenbek-Land – Lüneburg/Samtgemeinde Gellersen/Samtgemeinde Ilmenau –Stadorf – Wahle
  • ca. 150 km Trassenlänge des Parallelneubaus in Niedersachsen
  • Freileitungstechnik (kein Pilotprojekt für Erdkabel)
  • Teil des Gesamtprojekts ist die Einbindung von drei Umspannwerken (UW): Neubau eines UW im Raum Lüneburg, Erweiterung UW Stadorf und UW Wahle

Verfahrensstand

Im Abschnitt Nord, welcher von der Elbe bis zum Umspannwerk in Stadorf verläuft, wurde die Antragsunterlage zur Raumverträglichkeitsprüfung (RVP) am 15. Januar 2024 an die zuständige Behörde, das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg, übergeben. Geprüft wurde, ob die von TenneT vorgeschlagenen Trassenalternativen einschließlich der 50 bis 60 Meter breiten Vorzugstrasse für die neue Stromleitung mit den Zielen und Grundsätzen der Raumordnung vereinbar sind. Das formelle Beteiligungsverfahren fand vom 16.01. bis 15.02 statt. In diesem Zeitraum konnten Behörden, Kommunen, öffentliche Stellen sowie Verbände und Vereinigungen Stellungnahmen beim ArL einreichen. Der anschließende Erörterungstermin (EÖT) fand am 07.05.2024 statt. Im EÖT wurden die wesentlichen Inhalte der im Beteiligungsverfahren vorgebrachten Anregungen und Bedenken mit den öffentlichen Stellen und Naturschutzvereinigungen erörtert. 
Inzwischen hat das ArL Lüneburg die Landesplanerische Feststellung für den nördlichen Teilabschnitt von der Elbe an der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein bis südlich von Kolkhagen im Landkreis Lüneburg veröffentlicht. Die Behörde bestätigt im Wesentlichen die von TenneT vorgeschlagene Vorzugstrasse. Die Planung der neuen Leitung im Bereich südlich von Kolkhagen bis zum Umspannwerk Stadorf im Landkreis Uelzen war von der Raumverträglichkeitsprüfung ausgenommen. Hier erfolgt der Bau in direkter Nähe zur bestehenden 380-kV-Freileitung. Damit steht der Trassenverlauf fest.
Ein weiterer wichtiger Fortschritt für das Energiewendeprojekt Ostniedersachsenleitung ist darüber hinaus die Entscheidung für den Standort des neuen Umspannwerks im Raum Lüneburg. Nach intensiver Prüfung von sechs möglichen Alternativen hatte TenneT zwei Vorzugsstandorte beim ArL Lüneburg vorgeschlagen – die Alternative B (nordwestlich von Rettmer) und die Alternative F (nördlich von Melbeck). Das ArL entschied sich für den Standort F, der die umweltbezogenen und raumordnerischen Anforderungen am besten erfüllt.
Die Landesplanerische Feststellung sowie die Erwiderungen zu den Hinweisen und Stellungnahmen aus den Beteiligungsverfahren stehen auf der Webseite des ArL Lüneburg zur Verfügung.  Der vom ArL Lüneburg bestätigte Trassenverlauf ist im digitalen Projektatlas einsehbar.
Die Veröffentlichung der Landesplanerischen Feststellung für den nördlichen Teilabschnitt der Ostniedersachsenleitung bestätigt die umfassende Planung des Projektteams in den vergangenen Monaten und ebnet den Weg für den nächsten Schritt. In den kommenden Monaten wird TenneT die Antragsunterlagen für das Planfeststellungsverfahren erarbeiten, in dem der mastscharfe Verlauf der neuen Leitung in der jetzt bestätigten Vorzugstrasse festgelegt wird. TenneT reicht die Unterlagen voraussichtlich Mitte 2025 bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) ein. 

Im Abschnitt Süd wurde die Antragsunterlage zur RVP zum 1. November 2023 an die zuständige Behörde, das ArL Braunschweig, übergeben. Bis zum 1. Dezember konnten Behörden, Kommunen, öffentliche Stellen sowie Verbände und Vereinigungen im Rahmen des formellen Beteiligungsverfahrens Stellungnahmen beim ArL abgeben. Auch Bürgerinnen und Bürger konnten sich an diesem formellen Verfahren mit Hinweisen zu den Planungen beteiligen. Mit der Veröffentlichung der Landesplanerischen Feststellung am 18.06. hat das ArL Braunschweig die vom Planungsteam mit der Antragsunterlage eingereichte Vorzugstrasse in vollem Umfang bestätigt. Damit wurde die RVP im Abschnitt Süd abgeschlossen und der Trassenverlauf steht fest. Die Landesplanerische Feststellung sowie die Erwiderungen zu den Hinweisen und Stellungnahmen aus den Beteiligungsverfahren stehen auf der Webseite des ArL Braunschweig zur Verfügung. 
Im vierten Quartal dieses Jahres wird TenneT bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren einreichen. In diesem formellen Genehmigungsverfahren entscheidet die Landesbehörde dann über den mastscharfen Verlauf der neuen Ostniedersachsenleitung in der jetzt festgelegten Vorzugstrasse. Der vom ArL Braunschweig bestätigte Trassenverlauf ist im digitalen Projektatlas Projektatlas einsehbar.


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Die Projektmeilensteine

Meilensteine der Ostniedersachsenleitung

TenneT im Dialog

Sie haben Fragen, Anmerkungen oder Hinweise? Als Bürgerreferenten stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.


Mark Fischer

Referent für Bürgerbeteiligung 
Ostniedersachsenleitung 
(Abschnitt Stadorf – Wahle)

T +49 5132 89-6073

m.fischer@tennet.eu




Jan Niklas Wölfel

Referent für Bürgerbeteiligung
Ostniedersachsenleitung 

(Abschnitt Elbe – Stadorf)

+49 (0)921 50740-5491

janniklas.woelfel@tennet.eu


Möchten Sie mehr über das Projekt erfahren?

Auf der TenneT-Projektwebsite finden Sie alle weiteren Informationen zum Projekt, zu laufenden Verfahren sowie relevante Dokumente und Medien. 

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