Elbe-Lippe-Leitung Süd im Überblick
Die rund 60 Kilometer lange Elbe-Lippe-Leitung Süd verläuft durch die Kreise Minden-Lübbecke, Herford und Lippe sowie durch das äußere Stadtgebiet Bielefelds. Zur Erhöhung der Übertragungskapazität auf 4.000 Ampere wurden gemäß dem NOVA-Prinzip, das für Netz-Optimierung vor -Verstärkung vor -Ausbau steht, die genauen Rahmenbedingungen für die Umsetzung geprüft und festgelegt.
Als Umbeseilung auf Hochtemperaturleiter-seile ist das Projekt eine Netzverstärkungs-maßnahme, ohne dass ein Ausbau oder Ersatzneubau der Leitung notwendig ist. Für die Umsetzung der Umbeseilung ist der Bau von Provisorien erforderlich. Zusätzlich wird eine Modernisierung des Umspannwerks Ovenstädt durchgeführt.

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Die Projektmeilensteine
2024
Einreichung der Planfestellungsunterlagen
2027/28
Planfeststellungsbeschluss
2027/28
Baubeginn
2031
Inbetriebnahme

Projektatlas
In diesem Projektatlas finden Sie Informationen über das Umbeseilungsprojekt "Elbe-Lippe-Leitund Süd". zwischen den Netzverknüpungspunkten Ovenstädt und Bechterdissen.
Provisorien: Eine temporäre Umleitung
Bei Netzausbauprojekten, Wartungen und Instandhaltungsmaßnahmen an einer Leitung braucht es planmäßige Unterbrechungen des Stromflusses.
Die Schaltfenster für diese notwendigen Arbeiten werden durch die Netzführung in der Schaltzentrale geprüft und genehmigt. Sie entscheidet, wann und wie lange der Stromfluss einer Leitung unterbrochen werden kann, ohne, dass die Versorgungssicherheit gefährdet wird.
Im nachfolgenden Video erfahren Sie mehr zur Funktionsweise von Schaltfenstern:

Sollte das temporäre Abschalten einer Leitung, in denen Baumaßnahmen wie beispielsweise eine Umbeseilung erfolgen können, nicht möglich sein, werden alternative Lösungen geprüft.
Dies ist auch bei der Elbe-Lippe-Leitung Süd der Fall – aufgrund der Wichtigkeit der Leitung kann der Stromfluss nicht für längere Zeit unterbrochen werden. Die Lösung: durch den Bau von Provisorien, auf welche die Leiterseile während der Baumaßnahmen gelegt werden, wird eine beinahe ununterbrochene Stromversorgung gewährleistet – wie bei einer Autobahnumleitung.
Wie werden die Provisorien errichtet?
- Die Provisorien werden im Baukastensystem zusammengesetzt. Die Standsicherheit wird durch Verankerungen mit Stahlankern, Betonklötzen und/oder Auflastgewichten hergestellt. Eine tiefe Verankerung im Boden oder die Errichtung eines Fundaments (wie bei einem Mast) ist somit nicht notwendig.
Wie viel Platz nehmen die Provisorien ein?
- Provisorien brauchen nicht mehr Platz als ein normaler Maststandort; hinzu kommen temporär zu nutzende Flächen für die notwendigen Arbeiten zur Errichtung der Provisorien. Diese Flächen umfassen bspw. die temporäre Zuwegung, die Schaffung von Arbeitsflächen oder die Errichtung von Schutzgerüsten.
Wie dicht stehen sie zueinander?
- Da die Provisorien niedriger als Strommasten sind, müssen sie in kürzeren Abständen (max. 200m) zueinander gebaut werden, um einen zu hohen Durchhang der Leiterseile zu vermeiden.
Wie tief werden die Leiterseile der Provisorien hängen?
- Der Seildurchhang wird die gesetzliche Vorgabe nicht unterschreiten. Ausschließlich in besonderen Fällen kann dieser niedriger sein, dann werden die entsprechenden Bereiche abgesperrt.

Weiterführende Informationen

Testen Sie Ihr Wissen in unserem interaktiven Quiz
Ihr Wissen zu den Themen Umwelt, Technik und TenneT ist gefragt. Wir nehmen Sie mit auf eine spannende Reise zu den wichtigsten Stationen der Elbe-Lippe-Leitung. Auf dem Weg erfahren Sie Wissenswertes über die Technik hinter der Leitung, unseren Einsatz für den Naturschutz und uns als Übertragungsnetzbetreiber.
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Ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner


Stefan Petersen
Gesamtprojektleitung

Maike Wagner
Genehmigungsplanerin

Möchten Sie mehr über das Projekt erfahren?
Auf der TenneT-Projektwebsite finden Sie alle weiteren Informationen zum Projekt, zu laufenden Verfahren sowie relevante Dokumente und Medien. Außerdem werden häufig gestellte Fragen zum Projekt beantwortet.